Bodensee-Schiffsbetriebe knacken 2-Millionen-Grenze bei Fahrgästen
Die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) haben in der Saison 2023 über zwei Millionen
Fahrgäste an Bord ihrer 14 Motorschiffe und den Fähren begrüßt. Im vergangenen Jahr
waren es rund 1,95 Millionen, 2021 rund 1,4 Millionen. „Angesichts des nicht immer
optimalen Wetters und nach den für die Schifffahrt sehr schwierigen Corona-Jahren sind
wir zufrieden mit der Saison“, sagt Geschäftsführer Frank Weber. Nach Ende des
Kursverkehrs waren es 1,99 Millionen Fahrgäste. Mit den Herbstangeboten haben die BSB
dann die 2-Millionen-Grenze Anfang November geknackt. Frank Weber: „Wir hoffen nun,
dass die Angebote der Advents- und Weihnachtszeit guten Anklang finden und wir noch
viele Gäste an Bord der Schiffe begrüßen können.“
Zunahme der Fahrrad-Beförderungen
Das Ergebnis liegt noch unter dem Durchschnitt der Vor-Corona-Jahre
2017 bis 2019 (2,17 Millionen Fahrgäste). Auffallend ist der
wetterbedingte Einbruch im Juli und August. Aber die stabile Witterung
im September und Oktober bescherte nochmals sehr gute Fahrgastzahlen.
Ähnlich sah es bei der Fähre Friedrichshafen-Romanshorn aus. Auffallend
ist die Zunahme der Fahrrad-Beförderungen. Bei den PKW gab es ein
leichtes Plus, bei den LKW-Transporten dagegen einen Rückgang. Bei den
Charterfahrten haben die BSB weiter zugelegt. Gut besucht waren die
verschiedenen Genussfahrten, bei denen regionale wie internationale
kulinarische Themen im Mittelpunkt standen.
Die Saison 2023 zeigte sehr deutlich die Wetterabhängigkeit der Schifffahrt. „Schaut man sich die
Fahrgastzahlen der einzelnen Tage an, so kann man daraus sehr leicht auf das jeweilige
Wettergeschehen schließen. An Regentagen und Tagen mit kühler Witterung fanden vergleichsweise
wenig Gäste den Weg aufs Schiff, während an warmen Sonnentagen die Kapazitäten an Bord kaum
ausreichten“, berichtet der Geschäftsführer. Auch an den Hitzetagen im Juli und August mit
Temperaturen deutlich über 30 Grad waren weniger Fahrgäste an Bord.
Veränderungen beim Pegelstand
Direkte Auswirkungen auf die Schifffahrt hatte der Pegelverlauf. Frank Weber: „Die warmen und
schneearmen Winter der letzten Jahre lassen die geringen Schneemengen in den Bergen schnell
abtauen, die für den Bodensee typischen Schmelzwasser-Mengen im Frühjahr werden immer
geringer.“ Ein niedriger Pegel bedeutet für die Gäste einen etwas unbequemeren Einstieg und für
das Schiffspersonal mehr Aufwand.
Das neue Zonentarif-System war für die BSB ein Erfolg. „Die Zahl der Online-Verkäufe stieg rasant“,
sagt der Geschäftsführer. Er blickt optimistisch auf die kommende Saison. Allerdings belaste der
aktuelle Fachkräftemangel die BSB stark.
(Bodensee-Schiffsbetriebe BSB v. 16.11.23)