Kettensäge schneidet Schiffe frei
Die
anhaltende klirrende Kälte hat am Freitag zu einem außergewöhnlichen Einsatz
des Technischen Hilfswerks im Konstanzer Hafen geführt. Helfer des THW begannen
am Mittag damit, mehrere von einer festen Eisschicht umgebene Fahrgastschiffe
mit Kettensägen frei zu schneiden. Auftraggeber der Aktion waren die
Bodenseeschiffsbetriebe. Das Unternehmen befürchte, dass der Druck auf die im
Eis eingekeilten Schiffe inzwischen so groß sei, dass mit möglichen Beschädigungen
gerechnet werden müsse, wie Sprecherin Silke Rockenstein mitteilte.
Haupteinsatzort
für das THW-Team war der hintere BSB-Hafen, in dem im Winter nicht eingesetzten
Fahrgastschiffe liegen. Weil hier keine Schiffe bewegt werden, hat sich nach
zehn Tagen Dauerfrost eine durchgehende Eisschicht gebildet. Zehn bis 15
Zentimeter sei das Eis inzwischen dick, erläuterte Sebastian Preetsch,
stellvertretender Zugführer beim THW Konstanz. Die Männer vom Technischen
Hilfswerk schlugen in Ufernähe ein größeres Loch ins Eis. Ein hydraulischer
Greifer räumte die Eisschollen zur Seite, damit die Einsatzkräfte auf der
freien Wasserfläche ein Schlauchboot platzieren konnten. Von dieser Station aus
machten sich die Helfer mit der Kettensäge ans Werk, um das Eis rund um die
Fahrgastschiffe „Uhldingen“, „Stuttgart“
und „München“ aufzuschneiden. Die
eigens zuvor von Fett befreiten Kettensägen erwiesen sich als das passende
Werkzeug. „Das geht wie durch Butter“, sagte Sebastian Preetsch. Damit das
Wasser rund mit die Schiffe in den nächsten Tagen nicht wieder komplett
zufriert, sollen in bestimmten Abständen die Motoren der Boote angelassen
werden.
Bilder auf der Internetseite des Südkurier Konstanz