Widerstand gegen Fähre wächst

Ein Schaffhauser SP-Kantonsrat stellt seiner Regierung kritische Fragen zum geplanten Personentransport von Schaffhausen zur Schlatter Schaarenwies.

Dem geplanten Personenfährbetrieb der Schaffhauser Steinemann A-Z Vermietung GmbH erwächst weiterer Widerstand. Die Firma möchte einen kommerziellen Personentransport von Schaffhausen zur Schlatter Schaarenwies organisieren (die Thurgauer Zeitung berichtete). Nun hat der Schaffhauser SP-Kantonsrat Werner Bächtold seinem Regierungsrat eine Kleine Anfrage zu diesem Vorhaben gestellt.

Schutz höher gewichten

Er fragt, ob die Regierung nicht auch der Meinung sei, dass das Gleichgewicht zwischen Nutzungs- und Schutzanliegen nicht zu Lasten des Schutzes verändert werden dürfe. Denn der Schaaren ist im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung enthalten.

Im weiteren fragt Bächtold, ob die zuständigen Thurgauer Behörden von den involvierten Schaffhauser Dienststellen bereits kontaktiert worden seien. Ferner will Bächtold wissen, ob dem Konzessionsgesuch ein Nachweis der Umweltverträglichkeit beigelegt wurde. Falls dies nicht der Fall sei, will Bächtold wissen, ob ein solcher eingefordert wurde.

Nur an Landestellen anlegen

Im übrigen verweist Bächtold auf die Bundesverordnung über die Schifffahrt auf dem Bodensee, die auch für den Hochrhein zwischen Schaffhausen und Konstanz gelte. Gemäß dieser ist ein Anlegen von kommerziellen Fahrgastschiffen außerhalb der zugelassenen Landestellen verboten.

Die Firma Steinemann plant, ein Boot zu verwenden, das vorne wie ein Weidling konstruiert ist, so dass ein Anlegen auch abseits der Landestellen möglich wäre. 

(Caspar Hesse/Thurgauer Zeitung v. 02.05.13)

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