DF Dampftrajekt I

"Leviathan oder Kohlenfresser"

Indienststellung: 1869
Heimathafen: Friedrichshafen/Württemberg
Eigner: Kgl. Württemb. Staatseisenb.
Erbauer: Escher Wyß & Cie, Zürich
Länge: 70,10 m
Breite: 17,70 m
Tonnage: 600 t.
Tiefgang: 1,30 m
Maschinenleistung: 2 x 200 PS
Geschwindigkeit: 12,0 km/h
Tragkraft: 200 t.
Außerdienststellung: 1885 (Abbruch)


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Ab 1869 wurden in den größeren Häfen Trajektanstalten eingerichtet, um den zeitraubenden Güterumschlag vom Schiff auf die Schienen und umgekehrt abzuschaffen. Neben einer Reihe von antriebslosen Trajektkähnen gab es auf dem Bodensee auch zwei dampfbetriebene Eisenbahnfähren.

Eine der beiden offiziell namenlosen Fähren war der Dampftrajekt I, den Escher Wyß nach den Plänen des Schottischen Schiffbauingenieurs Scott-Russel baute. Von Einheimischen erhielt das Schiff auch die Bezeichnung "Leviathan" nach einem biblischen Seeungeheuer.

Diese Fähre war auf der Route Friedrichshafen-Romanshorn eingesetzt, und konnte bis zu 18 Eisenbahnwaggons aufnehmen. Am 22.02.1869 wurde der Trajektverkehr zwischen Friedrichshafen und Romanshorn eröffnet.

Als 1880 fast der ganze Obersee zufror, war der Dampftrajekt I das einzige Schiff das noch durch das Eis kam.

Der Kohleverbrauch der etwa 50-60 kg Kohle pro Fahrkilometer betrug, wurde dem Schiff zum Verhängnis, weil sich 1883 eine Reparatur der schadhaft gewordenen Kessel nicht mehr lohnte und es deshalb aus dem Verkehr gezogen wurde. Dadurch erhielt die Dampffähre auch seinen Spitznamen "Kohlenfresser".

Nach zweijähriger Liegezeit wurde es an ein schweizerisches Schrottunternehmen auf Abbruch verkauft.

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