BUND zeichnet Bodensee-Schiffsbetriebe mit Umweltplaketten aus

 (Von rechts) Ralf Stolz, Hauptgeschäftsführer des BUND Baden-Württemberg, überreichte Umweltplaketten an BSB-Geschäftsführer Dr. Norbert Reuter, Christoph Witte, Geschäftsbereichsleiter Schiffs- und Hafentechnik, und Frank Weber, Geschäftsbereichsleiter Schiffs- und Hafenbetrieb. Drei der Ausflugsschiffe sind mit Rußpartikelfiltern besonders umweltfreundlich auf dem Bodensee unterwegs, darunter auch das Motorschiff „Überlingen“, das im Bild zu sehen ist.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) zeichnet die Weiße Flotte der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) mit Umweltplaketten aus: Drei der zwölf Ausflugsschiffe sind mit Rußpartikelfiltern besonders umweltfreundlich auf dem Bodensee unterwegs. „Binnenschiffe mit Filter sind nach wie vor leider die Ausnahme. Schön, dass wir hier und heute gleich deren drei unsere Umweltplakette überreichen dürfen. Die BSB zeigen damit, dass nicht immer erst auf Vorschriften und Gesetze gewartet werden muss. Anpacken und Umsetzen ist die Devise“, äußert Ralf Stolz, Hauptgeschäftsführer des BUND Baden-Württemberg, seine Freude über das gezeigte Engagement. Der BUND setzt sich seit vielen Jahren für die Reduzierung von Feinstaub und Dieselruß ein und legt dabei sein Augenmerk auch verstärkt auf Verursacher außerhalb der Straßenverkehrs.
„Es ist für uns eine Verpflichtung, den Schadstoffausstoß unserer Schiffe so gering wie möglich zu halten und damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz am Bodensee zu leisten“, sagt BSB-Geschäftsführer Dr. Norbert Reuter. „Wir sehen uns hier in der Verantwortung, nicht nur bestehenden Umweltauflagen mindestens gerecht zu werden, sondern unsere Schiffe nach Möglichkeit auf dem neuesten Stand der Technik in Bezug auf Sicherheit und Umweltschutz zu betreiben.“

Bereits Anfang 2014 wurde das Motorschiff (MS) „Konstanz“ nachgerüstet: „Wir haben die Rußpartikelfilter im Zuge der Neumotorisierung mit eingebaut“, sagt Christoph Witte, Geschäftsbereichsleiter Schiffs- und Hafentechnik. Im Frühjahr dieses Jahres bekam die „München“ neue Motoren sowie eine komplett neue Abgasanlage inklusive Rußpartikelfiltern. Die beiden Schiffe sind seitdem nahezu rußfrei auf dem Bodensee unterwegs. Weiterer Pluspunkt für die Umwelt: Durch den Einsatz der neuen Motoren wird der Kraftstoffverbrauch der Schiffe um je etwa 20 Prozent reduziert: „Das Klima wird am besten geschützt, wenn wir Treibhausgase reduzieren, beziehungsweise erst gar nicht entstehen lassen. Genau das tun wir mit diesen Maßnahmen“, berichtet Witte.
Das MS „Überlingen“, mit Baujahr 2010 das jüngste Schiff der Flotte, verfügte von Anfang an über Rußpartikelfilter. „Wir setzen auf diesem Schiff als einzige Reederei am See auch einen Rußpartikelfilter in einer Projektversion auf einem kleinen Hilfsdiesel ein“, so Witte. „Hiermit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.“ Die Filter für die Hauptmaschinen werden derzeit erneuert.

Auf Umweltfreundlichkeit setzen die BSB auch bei der Fährverbindung Friedrichshafen-Romanshorn: So rüsteten sie in diesem Jahr die Fähre „Friedrichshafen“ um. Wie die anderen Schiffe erhielt auch die Fähre neue Motoren und zusätzlich einen Rußpartikelfilter. Die Fähre „Euregia“, die die BSB und die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt (SBS) gemeinsam betreiben, ist bereits seit ihrer Inbetriebnahme 1995 mit Rußpartikelfiltern ausgestattet.

Durch die Rußpartikelfilter in den fünf Schiffen wird in Summe etwa eine Tonne weniger Ruß pro Jahr ausgestoßen. „Wir werden auch in Zukunft weiter in den Umweltschutz investieren“, sagt Reuter. „Jede unserer zukünftigen Neumotorisierungen wird mit dem Einbau von Rußpartikelfiltern erfolgen.“ Die Umrüstung der Schiffe hat noch einen weiteren Vorteil: Sie werden mit dem neuen Motorenkonzept insgesamt beweglicher. Außerdem können die Kosten für die Instandhaltung verringert werden. Der Stromverbrauch wird mit dem konsequenten Einsatz von LED-Leuchtmitteln gesenkt.

(Stadtwerke Konstanz  v. 30.10.15)

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