In den Jahren 1927 und 1928 wurden für den Dienst auf dem Überlinger See zwei mittelgroße Motorschiffe gebaut: MS Höri und MS Mainau I. Diese ersetzen den Salondampfer Stadt Überlingen I und den GD Mainau II (ex Stadt Konstanz II).
Nachdem 1928 das MS Mainau I fertiggestellt war, wurde das MS Höri
als Ersatz für das ausgemusterte GD Mainau
II in den Untersee verlegt, bis dort 1929 Neubauten eingesetzt werden konnten.
Ab 1930 wurde MS Höri wie ursprünglich geplant ganzjährig auf Kursen im Überlinger See eingesetzt.
Im zweiten Weltkrieg
wurde MS Höri im Frühjahr 1944 zum Schutz vor Fliegerangriffen zusammen mit dem MS Baden II
und MS Schienerberg in Ludwigshafen verankert.
Bei einem Angriff am 24.07.1944 wurde das Schiff schwer beschädigt und musste in die Werft nach Konstanz geschleppt werden. Nach einer
notdürftigen Reparatur wurde MS Höri nicht mehr eingesetzt.
Erst 1949/50 wurde das MS Höri in Kressbronn repariert und umgebaut.
Am 19.12.1956 kollidierte das MS Höri bei dichtem Nebel nahe der Landestelle Konstanz-Staad mit dem MF Thurgau und wurde erheblich beschädigt.
Nach Umbauten 1960/61 und 1964, wurde das MS Höri am 27.05.1964 nach der Ausmusterung des SD Stadt Überlingen II in MS Überlingen umbenannt.
Am 01.06.1969 wurde das MS Überlingen I ausgemustert und an den Segelclub Marina Lindau" verkauft, den Name Überlingen erhielt 1970 das inzwischen in Konstanz beheimatete MS Deutschland.
1978 wurde das MS Überlingen I an einen privaten Eigner weiterverkauft und wird im Alten Rhein nahe dem Grenzübergang Gaißau bis heute als chinesisches-Restaurant genutzt.
Das zweite Leben des Motorschiffes "Höri"
(Karl F. Fritz)