Der GD Bavaria,
das zweite neue Dampfschiff der Kgl. Bayrischen Staatseisenbahnen war das erste deutsche
Bodenseeschiff, das die Gebr. Sulzer bauten.
Es ersetzte den 1864
gesunkenen GD Jura.
Bemerkenswert ist es, dass die Bavaria I am 31.01.1880 unter der Führung von Kapitän Georg Riesch, der 1861 als junger Matrose den Untergang der Ludwig I überlebt hatte, eine Fahrt durch den beinahe zugefrorenen Bodensee nach Konstanz unternahm, die zwei Tage dauerte. Die Besatzung fuhr am 2. Februar mit dem Zug nach Lindau zurück, während die Bavaria I bis zum 20.02. in Konstanz blieb.
1893 wurde das Schiff in einen Halbsalondampfer umgebaut und war nach den drei Lindauer Adelsschiffen Wittelsbach, Prinz-Regent und Rupprecht und dem vier Jahre vorher umgebauten SD Ludwig II (ex GD Ludwig II), der fünfte Bayrische Halbsalondampfer.
Die 43-jährige Dienstzeit der Bavaria endete am 02.08.1912 nachdem einen Tag zuvor der neue SD Bavaria II in Dienst gestellt worden war. Dies war das einzige Mal, dass zwei Schiffe mit gleichem Namen unter Dampf standen. Die Bavaria I wurde im gleichen Jahr noch abgebrochen.