Bodensee-Schifffahrt startet in neue Saison
Die Weiße Flotte startet in die neue Saison: Ab dem 5. April sind die Schiffe wieder auf dem Untersee und Rhein unterwegs, ab dem 13. April auch im Überlinger See und Obersee. Ein erster Höhepunkt der Saison wird die 43. Internationale Flottensternfahrt am Samstag, 3. Mai 2014, sein. Ziel der Schiffe ist Konstanz; die Stadt feiert 2014 das 600-jährige Konziljubiläum. Die Gäste an Bord erwartet ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Bevor es wieder in die Heimathäfen geht, bilden die teilnehmenden Schiffe vor Konstanz einen Stern.
Vereint in die neue
Schifffahrt-Saison:
(v. l.) Dr. Norbert Reuter (BSB), Thomas Rist (URh), Petra Pollini (BSB), Andrea
Ruf (SBS) und Alexandro Rupp (VLB) von den Vereinigten Schifffahrtsunternehmen
für den Bodensee und Rhein (VSU) zogen in einer Medienkonferenz Bilanz und
präsentierten das Angebot 2014.
2013 haben die Schiffe der Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein (VSU) über 3,6 Millionen Fahrgäste an Bord gehabt. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 4,45 Prozent weniger. Geschuldet sind die geringeren Passagierzahlen dem schlechten Wetter im Frühjahr 2013. Die gute Sommersaison konnte die negativen Frequenzen nicht mehr ausgleichen.
Die VSU bieten 2014 wieder eine Saison-Card an: Zum Festpreis können treue Fans der Schifffahrt eine Saison lang so oft mit der Weißen Flotte fahren, wie sie wollen. Die Saison-Card ist nicht übertragbar und kostet 205 Euro/256 Schweizer Franken. Die Saison-Card für Kinder (von 6 bis einschließlich 15 Jahre) kostet 22 Euro/28,50 Schweizer Franken. Die Karte berechtigt zur Fahrt mit fast allen Kursschiffen der VSU. Folgende Kurse sind vom Angebot ausgeschlossen: Bodman - Überlingen, Romanshorn - Immenstaad - Hagnau - Altnau, Bodensee-Fähre Friedrichshafen - Romanshorn, Autofähre Konstanz - Meersburg sowie Kurs- und Sonderfahrten mit dem Katamaran.
Die Bodensee-Kinderkarte eignet sich für schöne Ausflugsfahrten: Sie gilt für alle Kinder/Enkelkinder bis 15 Jahre, die in Begleitung von mindestens einem Elternteil/Großelternteil die VSU-Kursschiffe nutzen. Die Eltern oder Großeltern müssen im Besitz eines gültigen Fahrscheins sein. Die Bodensee-Kinderkarte gilt einen Tag und kostet 6,20 Euro/7,80 Schweizer Franken.
In der Saison 2014 wird erstmals ein Fahrradtag angeboten: Montags können Passagiere ihr Fahrrad kostenlos mit den VSU-Schiffen auf dem Obersee und Überlinger See mitnehmen. Der Sommer (Hauptsaison) sowie Feiertage sind vom Angebot ausgenommen. Auf den Strecken Kreuzlingen - Schaffhausen sowie Radolfzell - Reichenau ist das Angebot aufgrund der Schiffskapazitäten nicht verfügbar.
Die unentgeltliche Beförderung von Menschen mit Behinderung wird 2014 ausgeweitet: Im Kursverkehr zwischen Konstanz und Überlingen, Konstanz und Lindau sowie Radolfzell und Reichenau fahren Schwerbehinderte auf den Schiffen der BSB und VLB kostenlos. Die Regelung gilt für deutsche Schwerbehinderte mit amtlichem Ausweis. Der Ausweis muss mit einer gültigen Wertmarke versehen sein.
Neben den klassischen Angeboten wie den Fahrten zu den Bregenzer Festspielen, wo in diesem Jahr Mozarts „Zauberflöte" gespielt wird, oder zu den großen Festen am See stehen 2014 etliche weitere Programmhöhepunkte an. Es gibt unter anderem Brunchfahrten, eine Muttertags-Erlebnisfahrt oder ein Theater-Schiff. 2014 werden außerdem Schiffsjubiläen gefeiert: Anlässlich des 50. Geburtstags von MS „Konstanz" und des 75. Geburtstag von MS „Austria" findet eine Jubiläumsfahrt statt. Sehr beliebt sind auch die Rundfahrten der beteiligten Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Die VSU:
Die Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein sind ein Verband der Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB), der Vorarlberg Lines Walter Klaus Bodenseeschifffahrt GmbH & Co (VLB), der SBS Schifffahrt AG und der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh). Der Zweck des Verbandes ist die Pflege und Förderung des Schifffahrtsverkehrs auf dem Bodensee und Rhein. Vorsitzende der VSU ist Petra Pollini, die Geschäftsführerin der Bodensee-Schiffsbetriebe.
(Vereinigte Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein (VSU) v. 02.04.14)
Schifffahrt: Auftakt bei Traumwetter
Die Geschäftsführer der Schiffsbetriebe am Bodensee sind sich einig: 2013 war keine gute Saison für die Weiße Flotte. Nun hoffen die Anbieter auf steigende Fahrgastzahlen in diesem Jahr.
Während der Saisonauftakt
im vergangenen Jahr bei Schneetreiben stattfand, warfen die Schiffsbetriebe
dieses Mal an einem gefühlten Sommertag einen Blick zurück auf die Saison 2013
und voraus auf 2014. Bei einem Pressegespräch auf dem MS
Überlingen im Konstanzer Hafen präsentierten alle Unternehmen in
Deutschland, der Schweiz und Österreich für vergangenes Jahr ein Minus bei den
Fahrgastzahlen. Die Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und
Rhein (VSU) hatten 3,6 Millionen Fahrgäste an Bord. Das sind 4,45 Prozent
weniger als 2012. In diesem Jahr hoffen die Betriebe auf ihren „guten Draht zu
Petrus“, wie es Alexandro Rupp von der Geschäftsleitung der Vorarlberg Lines
formulierte.
Die Schiffe auf Untersee und
Rhein stechen am Samstag, 5. April, wieder in See; ab Palmsonntag, 13. April, fährt
die Weiße Flotte auch im Überlinger See und dem Obersee. Ein Programmpunkt ist
die 43. Internationale Flottensternfahrt am 3. Mai, die das Konziljubiläum zum
Ziel hat. „Es ist sicher auch für die Konstanzer interessant, vor Ort an Bord
zu gehen und das Rahmenprogramm zur 600-Jahr-Feier anzuschauen“, sagte Petra
Pollini, Geschäftsführerin der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB). Ansonsten
setzen die BSB wieder auf bewährte Touren wie die Fahrten zu den Bregenzer
Festspielen, eine Muttertags-Erlebnisfahrt oder ein Theater-Schiff. „Die
Flotte steht bereit und glänzt in reinem Weiß“, sagte Norbert Reuter, Geschäftsführer
der Konstanzer Stadtwerke und der BSB. „Wir haben im vergangenen Jahr rund 2,6
Millionen Euro in die Instandhaltung der Schiffe investiert.“ 800 000 Euro
kostete allein der neue Motor für das Schiff Konstanz.
Drei spannende Themen stehen für die BSB in dieser Saison auf der Agenda. Zum einen ist das Unternehmen mit der Landesdenkmalpflege in Kontakt, damit möglicherweise die Schiffe Baden, Schwaben, Möve und das Arbeitsschiff Friedrichshafen unter Denkmalschutz gestellt werden. Zum anderen wird kräftig gefeiert, denn das MS Konstanz wird 50 Jahre alt, das Schiff Uhldingen 40 Jahre, die Zeppelin 25 und die Königin Katharina 20 Jahre. Außerdem ist die Verlandung der Friedrichshafener Hafeneinfahrt weiterhin eine Herausforderung. „Diese Saison können die Schiffe dort noch anlegen – es sei denn, es kommt ein Sturm“, sagte Norbert Reuter. Die BSB seien dabei, mit dem Verkehrs- und dem Umweltministerium die Finanzierung für einen Aushub zu klären. Auch das Aufregerthema Swingerschiff wird die Geschäftsführung weiter beschäftigen. Sie soll neue Richtlinien erarbeiten, an welche Kunden die Schiffe der Weißen Flotte künftig vermietet werden. Das Thema schwappte sogar nach Österreich: „Während der Turbulenzen in Konstanz hatten wir eine Anfrage der Swinger, ob sie eines unserer Schiffe für die erotische Veranstaltung nutzen dürfen“, sagte Alexandro Rupp. „Aber für uns ist klar, dass wir einen touristischen Auftrag zu erfüllen haben.“
(Kirsten Schlüter/Südkurier v. 02.04.14)
Schifffahrt
soll ein Erlebnis sein
Bilanz Weniger Fahrgäste 2013 wegen schlechten Frühlings
Passend zu den warmen Temperaturen stechen die Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und den Rhein (VSU) wieder in See. Die Schiffsbetriebe wünschen sich vor allem besseres Wetter als 2013. «Vor einem Jahr haben wir noch Schnee geschippt. Nun wollen wir die Zahlen von 2013 toppen», sagt Petra Pollini, Geschäftsleitungsmitglied der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) und VSU-Vorsitzende, an einer Pressekonferenz.» Die Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) fährt ab dem 5. April auf dem Untersee und Rhein. Die restlichen VSU-Flotten wie die BSB, die Schweizerischen Bodensee Schifffahrt (SBS) und die Vorarlberg Lines, starten am 13. April.
Velo darf kostenlos mitfahren
«Ein erster Höhepunkt wird die Flottensternfahrt mit Konstanz als Ziel», sagt Pollini. Konstanz sei deshalb ausgewählt worden, weil die Stadt heuer das 600jährige Konziljubiläum feiert. «Dies ist sehr bedeutend für Stadt und Region und wird ein besonderes Erlebnis.» Ausgebaut wurde auch das Angebot für die Passagiere, wie beispielsweise mit dem Fahrradtag. VSU-Passagiere dürfen künftig montags auf dem Ober- und Überlinger See das Velo kostenlos mitnehmen. Ausgenommen sind Hauptsaison und Feiertage. Aufgrund begrenzter Kapazität gilt das Angebot auf den Strecken von Kreuzlingen nach Schaffhausen und von Radolfzell zur Reichenau nicht. Neu ist auch, dass Schwerstbehinderte im BSB- und VLB-Kursverkehr zwischen Konstanz und Überlingen, Konstanz und Lindau sowie Radolfzell und Reichenau gratis reisen – der Besitz eines amtlichen Ausweises vorausgesetzt.
Themenfahrten ausbauen
Generell möchten die VSU-Mitglieder mit Angeboten außerhalb der üblichen Kursfahrten punkten. «Die Schifffahrt soll zu einem Erlebnis werden», sagt Pollini. Die SBS beispielsweise baut ihre Palette an Themenfahrten aus. «Neu sticht ein Schiff mit dem <Buure-Buffet> je zweimal im Frühling und Herbst in See», sagt Andrea Ruf, SBS-CEO. Klassiker wie das Fondue- und Racletteschiff bleiben wie gewohnt im Angebot. «Neu ist aber, dass die Passagiere alternierend ab Romanshorn, Kreuzlingen und Rorschach zusteigen können.».
Mit Kapitän auf Brücke
Auch die seequerende Strecke von Altnau nach Hagnau bleibt im Angebot. «Die Strecke ist beliebt und die Passagierzahlen steigen», sagt Ruf. Auch Thomas Rist, Geschäftsstellenleiter der URh, hat Interessantes zu bieten. «Von Mai bis September können Passagiere auf der Fahrt von Schaffhausen nach Stein am Rhein dem Kapitän über die Schulter schauen.» Außerdem gibt es das «Schiff & Fisch»-Angebot, das den Passagieren eine Auswahl von zehn Restaurants mit Fischspezialitäten bietet. Problematisch sei aber der derzeit zu tiefe Wasserstand der Strecke von Stein am Rhein nach Diessenhofen. In den vergangenen Tagen sei der Wasserpegel aber täglich um einen Zentimeter gestiegen. «Wenn es so weitergeht, können wir wie geplant starten.»
Die Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein nimmt am Samstag den Betrieb auf.
2013 haben die Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und den Rhein (VSU) insgesamt rund 3,6 Millionen Passagiere befördert. Damit hatten die VSU rund 170 000 Passagiere weniger an Bord als 2012. Dies entspricht etwa einer Abnahme von gesamthaft 4,5 Prozent. Die Schweizer Bodensee Schifffahrt verbuchte einen Passagierrückgang von rund 53 000, was einem Minus von etwa 8,5 Prozent entspricht. Auch die Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein hatte rund 42 000 Passagiere weniger an Bord und weist einen Rückgang von etwa elf Prozent aus. Die deutschen Bodensee-Schiffsbetriebe hatten rund 56 000 Fahrgäste weniger, die Vorarlberg Lines etwa 20 000. Als Hauptgrund für die negative Entwicklung machen die Vertreter der Schifffahrtsbetriebe das schlechte Wetter im Frühjahr 2013 verantwortlich. Die warmen Temperaturen des Sommers hätten die Zahlen aber etwas nach oben korrigiert.
(St. Galler Tagblatt v. 03.04.14)