Das war 2023...
Ein
Rückblick auf die Bodenseeschifffahrt 2023
Der Klimawandel lässt sich nicht mehr leugnen und seine Auswirkungen sind auch am Bodensee spürbar. Heiße Sommer, stärkere Gewitter und Stürme, sowie große Regenmengen beeinflussen auch die Schifffahrt am Bodensee
Nachdem im Jahr 2022
sämtliche corona-bedingten Einschränkungen bei der Schifffahrt
aufgehoben wurden, konnten im Winterhalbjahr 2022/2023 wieder
zahlreiche kulinarische Rundfahrten und vorweihnachtliche
Ausflugsfahrten angeboten werden. Auch in der Silvesternacht stachen
wieder einige Schiffe zu Tanz- und Galafahrten in See. Von Mitte
November 2022 bis Mitte Februar 2023 lag das MS Thurgau der
Schweizerischen Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft AG (SBS) als
"Winterschiff" im Hafen von Rorschach. Für diesen Zweck wurde auf dem
Schiff eine "Fonduestube" eingerichtet.
In den Werften wurden die Fahrgastschiffe der verschiedenen
Schiffsbetriebe auf die neue Saison vorbereitet und überholt. Das
BSB-Motorschiff "Konstanz" erhielt in der Werft in Friedrichshafen
einen kompletten Neuanstrich und eine Panorama-Außentreppe zwischen dem
Haupt- und dem Oberdeck. Gleichzeitig wurde die Inneneinrichtung erneuert
und ein neues Ton- und Lichtkonzept in den Salons umgesetzt. Im Januar
2023 nahm MS Lindau, ebenfalls ein Schiff der Bodensee-Schiffsbetriebe
den Platz in der Werft in Friedrichshafen ein. An diesem Schiff wurde
der Bug repariert und der Rumpfanstrich erneuert. In der SBS-Werft in
Romanshorn fanden neben einer Reparatur des Antriebes von MS Rhynegg
die Landrevisionen der Fähren Romanshorn und Euregia statt. Bei der von
den BSB und SBS gemeinsam betriebenen Fähre "Euregia" steht immer noch
eine Neu-Motorisierung aus. Bei der Schifffahrtsgesellschaft Untersee
& Rhein fanden im Winterhalbjahr 2022/2023 die Landrevisionen der
Schiffe "Munot" und "Thurgau" in der betriebseigenen Werft in
Langwiesen statt.
In der Michelsen-Werft
in Seemoos wird seit Juli 2020 an der Restaurierung des ehemaligen
Dornier-Arbeitsbootes "Altenrhein" aus dem Jahr 1928 gearbeitet. Das
ehemalige Schlepp- und Passagierboot der Dornier-Werke in Altenrhein
soll zukünftig wieder für Passagierfahrten am Bodensee eingesetzt
werden. Eigner des Bootes ist David Dornier, ein Enkel von Claude
Dornier. Die Fertigstellung dauert noch an.
Gleichzeitig sah der Wiederaufbau des Dampfschiffes "Seerhein" im Hafen
von Romanshorn seinem Ende entgegen. Der Ermatinger Unternehmer Michael
Müller hat das ehemalige Motorschiff im Jahr 2010 gekauft und von
seiner letzten Station Mulhouse an den Bodensee gebracht.
Dort wurde das Schiff in einer provisorischen Werft in Müllers
Sanitärunternehmen in Ermatingen neu aufgebaut und mit einer
Dampfmaschine versehen. Am 24. Mai 2022 wurde das Schiff mittels eines
Autokranes in das Romanshorner Werftbecken gehoben. Im Romanshorner
Hafen fand dann die weitere Fertigstellung statt. Anlässlich des
Romanshorner Hafenfestes am 15.04.2023 wurde das Schiff auf den Namen
"Seerhein" getauft. Energieträger für die Dampferzeugung ist Holz.
Offizieller Saisonstart der Weißen Bodenseeflotte und mehrer lokaler Schiffsbetriebe war traditionell der Palmsonntag, der in diesem Jahr auf den zweiten April fiel. Der Wunsch nach wieder steigenden Passagierzahlen nach den Corona-Jahren stand bei allen Verantwortlichen im Vordergrund. Personell waren die Schiffsbetriebe zum Saisonstart "noch" gut aufgestellt. Aber auch bei der Bodenseeschifffahrt ist der Fachkräftemangel spürbar. Alexandro Rupp, seit diesem Jahr Eigentümer der Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt und seit 2010 Geschäftsführer, plagen Personalsorgen, da in den kommenden Jahren mehrere Pensionierungen beim Vorarlberger Schiffsbetrieb anstehen. Alexandro Rupp hat in diesem Jahr alle Geschäftsanteile der Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt GmbH vom bisherigen Eigentümer Werner Netzer übernommen, welcher seit dem Ausstieg der Illwerke AG Ende 2015 alle Geschäftsanteile hielt.
Eine spürbaren
Veränderung erhielt der Kursfahrplan der Vereinigten
Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee & Rhein. Die deutlichsten
Veränderungen betrafen die Kurse auf dem Obersee. Aus bisher drei
Fahrplanperioden wurden in diesem Jahr zwei Abschnitte. Vor- und
Nachsaison, sowie die Hauptsaison. In der Vor- und Nachsaison gab pro
Tag nur noch zwei Kurspaare zwischen Konstanz und Bregenz. Zwischen Friedrichshafen und Konstanz
kamen noch zwei Paare dazu. Dafür wurde zwischen Lindau und Bregenz ein
stündlicher Pendelverkehr eingerichtet, der donnerstags bis sonntags
gefahren wurde.
In der Hauptsaison wurden die Kursverbindungen zwischen Konstanz und
Bregenz verdichtet, teilweise aber mit Umstieg in Friedrichshafen. Der
Schnellkurs ab Bregenz und Lindau nach Meersburg und zur Insel Mainau
wurde in der Saison 2023 nach Unteruhldingen, Dingelsdorf und
Überlingen verlängert. Reisende nach Konstanz mussten in Meersburg bzw.
auf der Insel Mainau umsteigen.
Bei der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft AG wurde der
Fahrplan ebenfalls ausgedünnt. Während der Vor- und Nachsaison gab es
zwischen Romanshorn und Kreuzlingen bzw. Romanshorn und Rorschach nur
noch ein tägliches Kurspaar. Zwischen Romanshorn und Kreuzlingen änderte sich
dies auch in der Hauptsaison nicht. Zwischen Romanshorn und Rorschach kamen
in der Hauptsaison zwei weitere Kurspaare mit Halt in Langenargen dazu.
Neu war ein mittäglicher Kurs von Rorschach nach Lindau mit Halt in
Bregenz.
Dank Petrus konnten zum Saisonstart mit ausreichend Wasserstand alle
Kurse gefahren werden. Am 29.04.2023 fand zum 50. Mal die
internationale Flottensternfahrt statt. Ziel war in diesem Jahr der
Hafen von Konstanz. Hier wurde mit einem Hafenfest der 30. Geburtstags
des Konstanzer Wahrzeichens, der Statue "Imperia" von Peter Lenk
gefeiert. Sechs Schiffe aus den Häfen der VSU nahmen an der Fahrt teil
und bildeten vor dem Konstanzer Hafen den traditionellen Stern.
Am 20.04.2023 wurde in Romanshorn ein Schiffsbergeverein gegründet. Zum Präsident wurde der technische Leiter der SBS AG Silvan Paganini gewählt. Einen Tag nach der Gründung kaufte der Verein das Wrack des SD Säntis, welches seit dem 02.05.1933 in 210 Meter Tiefe auf dem Grund des Bodensees liegt. Aus kostengründen wurde damals auf eine Verschrottung des ausgemusterten Dampfschiffes bei den Schweizer Bundesbahnen verzichtet, und die "Entsorgung" im Bodensee gewählt. Bei Vermessungsarbeiten wurde das Wrack im Herbst 2013 wiederentdeckt und die Position bekannt. Bisherige Eigentümerin der "Sänits" war die SBS AG. Der Schiffsbergeverein hat sich die Hebung des Wracks der "Säntis" zum Ziel gesetzt. Mittels einer Crowdfunding-Kampagne kamen bis August 2023 ausreichend Spenden zusammen, so dass das Projekt im Frühjahr 2024 angegangen werden kann. Das Wrack soll mit Hebesäcken und zwei Bergepontoons vom Grund gehoben und mit dem MF Euregia nach Romanshorn geschleppt werden. Dort soll das Wrack in der SBS-Werft über 14 Wochen konserviert werden. Zukünftig könnte das Wrack eine Attraktion auf dem geplanten Abenteuerspielplatz am Hafen von Romanshorn werden. Am 06.07.2023 wurde der abgebrochene Kamin von SD Säntis geborgen.
Bereits im Jahr 2014
begannen die Stadtwerke Konstanz mit den Planungen zum Bau eines 14.
Fährschiffes für Ihren Verkehr zwischen Konstanz-Staad und Meersburg.
Das neue Schiff sollte zunächst mit herkömmlichen Dieselmotoren
ausgerüstet sein und später, je nach technischer Entwicklung einen
Biogas-Antrieb erhalten. Im Jahr 2017 wurde dann der Bauauftrag erteilt
und mit den Arbeiten im September 2018 in der Werft Pella Sietas in
Hamburg begonnen. Entgegen der ursprünglichen Planung wurde sofort der
Einbau von Gasmotoren beschlossen.
Nachdem die vorgefertigten Teile an den Bodensee geliefert und in der
Werft im österreichischen Fussach zusammengebaut worden waren, wurde
der Rohbau im Juni 2020 zur weiteren Fertigstellung in den Fährhafen
nach Konstanz-Staad überführt.
2021 kam die Fertigstellung der neuen Fähre ins Stocken. Grund war die
Insolvenz der Bauwerft und die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die
Stadtwerke Konstanz entschieden sich schließlich für den Weiterbau in
Eigenregie.
Nach beinahe fünf Jahren Bauzeit wurde das neue Fährschiff am
17.06.2023 in Staad auf den Namen "Richmond", einer englischen
Partnerstadt von Konstanz getauft. Nach der Endausrüstung, Probefahrten
und der erfolgten Zulassung konnte die Fähre am 04.10.2023 ihren Dienst
im Pendelverkehr aufnehmen.
Parallel zur Inbetriebnahme der MF Richmond erfolgte die Ausmusterung
der MF Fontainebleau aus dem Jahr 1970. Seit dem Jahr 2020 wurde das
Fährschiff nur noch für wasserbauliche Arbeiten genutzt. Nachdem erste
Demontagearbeiten in Staad erfolgt sind, wurde das Schiff am 29.09.2023
vom MF Kreuzlingen nach Friedrichshafen geschleppt. Dort wurden weitere
Teile der Motorenanlage und Steuerhauseinrichtung entfernt. Nach diesen
Arbeiten erfolgte am 03.11.2023 die Überführung nach Hard (A), wo MF
Fontainbleau zukünftig dem dortigen Yachtclub als Clubheim dienen wird.
Nachdem der
Bodenseepegel bedingt durch die Schneeschmelze und die regnerischen
Tage im April deutlich gestiegen ist, wurde Anfang Juli ein für die
Jahreszeit fast rekordverdächtiger Niedrigstand erreicht. Damit war der
Kursverkehr auf der Rheinstrecke wieder einmal zwischen Stein am Rhein
und Diessenhofen unterbrochen. Durch die Regenfälle Ende Juli/Anfang
August erholte sich der Pegelstand wieder und die Rheinstrecke konnte
wieder befahren werden. Nach heißen Tagen Mitte August, kam es Ende des
Monats erneut zu starken Regenfällen und damit zu einem Anstieg des
Seepegels fast auf einen Rekordstand. Es konnten damit bis Ende der
Saison alle Schiffskurse gefahren werden. Nach einem
schön-Wetter-bedingten Rückgang des Pegels Mitte Oktober, liegt der
Wasserstand seit Anfang Dezember auf einem neuen jahreszeitlichen
Rekordwert.
Grund für die häufigeren Starkregen und Unwetterereignisse ist
unzweifelhaft der Klimawandel. Bereits seit längerer Zeit wird am und
über den Bodensee hinaus über eine Abkehr der Schifffahrt von
herkömmlichen Verbrennermotoren hin zu neuen Antriebsarten diskutiert.
Alle Schiffsbetriebe haben sich für die nächsten Jahrzehnte für eine
Umrüstung der Schiffe auf klimaneutrale Antriebsarten ausgesprochen.
Erste Schiffe wie das MF Richmond oder das MS Insel Mainau sind mit
einem Gas- oder Elektroantrieb ausgerüstet. Die historische MF Konstanz
I soll in den nächsten Jahren im Rahmen eines Entwicklungsprojektes mit
einem Elektroantrieb auf brennstoffzellenbasierter Technik ausgerüstet
werden, um diese neue Antriebsart zu testen und weiter zu entwickeln.
Sowohl betriebswirtschaftliche als auch technische Gründe verzögern
seit Jahren einen schnellen Umstieg auf alternative Antriebsarten. Der
Antrieb mit Elektromotoren ist nur für kleine Schiffseinheiten auf
kurzen Strecken sinnvoll und nur mit "grünem Strom" eine Alternative.
Wasserstoffantrieb, Gasantriebe oder Antriebe mit ökologischen
Betriebsstoffen sind noch in der Entwicklung, sehr teuer oder es
mangelt an ausreichend Treibstoffen, welche ebenso umweltfreundlich
hergstellt sein müssen.
Dennoch haben sich hier manche Schiffsbetriebe schon herausfordernde
Ziele gesetzt, indem sie eine Umrüstung der ganzen Flotte in den
nächsten 15 Jahren planen.
Leider gab es auch im Jahr 2023 wieder einige Zwischenfälle bei der Bodenseeschifffahrt:
Am 03.03.2023 wurde im Rahmen eines Warnstreikes der Gewerkschaft Verdi
auch die Fährverbindung zwischen Konstanz-Staad und Meersburg
bestreikt. Die Fahrgäste konnten alternativ mit dem MS Schwaben vom
Konstanzer BSB-Hafen nach Meersburg übersetzen.
Ein 21-jähriger Mann beschädigte am 23.05.2023 das im Hafen von
Rorschach liegende MS Rhynegg u. a. an der Radaranlage. Der Mann wurde
dem Amtsarzt vorgeführt und in Gewahrsam genommen.
Die Besatzung der MF Meersburg kann am 25.05.2023 einem 79-jährigem
Mann das Leben retten, der zwischen Meersburg und Unteruhldingen mit
seinem Segelboot gekentert war. Der Verunglückte wird im Hafen an die
Rettungskräfte übergeben und wird leicht verletzt in ein Krankenhaus
eingeliefert.
Aufgrund des niedrigen Wasserstandes und vielem Seegras an der
Schiffsschraube kann das BSB-Motorschiff Bayern am 19.07.2023 abends
nicht mehr an seinem Liegeplatz an der Lindauer Spielbank anlegen. Mit
Hilfe der Wasserschutzpolizei und der Ankerwinde kann sich das Schiff
selbst freischleppen.
Am 30.07.2023 kollidiert MS St. Gallen
während einer Kursfahrt von Rorschach nach Romanshorn vor Langenargen
mit einem Motorboot. Es wird bei dem Zusammenstoß niemand verletzt, der
Schaden beträgt ca. 15.000,-- EUR. Der Motorbootfahrer hatte das
vorrangberechtigte Fahrgastschiff übersehen.
Zu einem schweren Brand kam es am 15.08.2023 im Küchenbereich des
Restaurants "Grillhaus am See" auf der ehemaligen Fähre "Schussen" in
Friedrichshafen. Auslöser war ein Defekt an einer Fritteuse. Am
Küchenbereich entsteht ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro.
Am 30.08.2023 kollidiert MS Konstanz
während einer Kursfahrt von Bregenz nach Konstanz mit den Dalben der
Hafeneinfahrt von Friedrichshafen und einer Kaimauer. Aufgrund eines
technischen Defekts war das Schiff kurzfristig manövrierunfähig,
weshalb es zu dem Unfall kam. Glücklicherweise kam es bei Fahrgästen
und der Besatzung zu keinen Verletzungen. Der Schaden am Schiff beträgt ca.
10.000,-- Euro. Nach einem kurzen Werftaufenthalt kann das Schiff bald wieder eingesetzt werden.
Zwei Tage später kollidiert ein Fahrgastschiff im Überlinger
Mantelhafen mit einem weiteren Passagierschiff und dann mit einem
stillliegendem Polizeiboot. Grund war ein Getriebedefekt. Ein Matrose
wird bei dem Unfall leicht verletzt, es entsteht Schaden im hohen
fünfstelligen Bereich.
Am 27.09.2023 kommt es am späten Nachmittag während einer Kursfahrt
nach Friedrichshafen zu einem Schmorbrand bei einem der beiden
Antriebsmotoren des Katamarans "Fridolin". Der Brand kann von der Besatzung mit bordeigenen
Löschmitteln bekämpft werden. KAT Fridolin
erreicht begleitet von einem Boot der Wasserschutzpolizei den Hafen von
Friedrichshafen, wo die alarmierte Feuerwehr noch weitere Glutnester
löscht. Es wird niemand verletzt. Der Schaden durch den verschmorten
Keilriemen kann innerhalb eines Tages behoben werden.
In Folge eines
tragischen Unfalls mit einem E-Scooter verstarb am 27.08.2023 der
langjährige Bodenseekapitän Ewald Giess aus Wallhausen im Alter von 79
Jahren. Ewald Giess war seit 55 Jahren Schiffskapitän und führte
zuletzt zusammen mit seinem Sohn Michael die Personenschifffahrt Giess
und Giess, welche mit den Schiffen "Seeperle" und "Seegold" den
Pendelverkehr zwischen Wallhausen und Überlingen betreibt. Ewald Giess
machte nach seiner Bundeswehrzeit im Jahr 1966 das
Bodenseeschifferpatent und durfte ab dem Jahr 1967 Fahrgastschiffe
führen. Im Jahr 1968 übernahm er das Schifffahrtsunternehmen von seinem
Vater Viktor Gieß mit dem Boot "Möwe" und weiteren kleinen Booten. Im
Jahr 1979 kam das Schiff "Seeperle" zum Betrieb und wenig später die
"Wallhausen". Zwischen 1998 und 2014 war der "Seestern" das Flaggschiff
des Betriebes bis zur Inbetriebnahme der MS Seegold im Jahr 2015.
Bleibt noch ein Blick ins kommende Jahr:
2024 stehen die Feierlichkeiten anlässlich 200 Jahre
Bodenseeschifffahrt an. Am 10.11.1824 wurde das württembergische GD
Wilhelm I, als offiziell erstes Dampfschiff auf dem Bodensee in Dienst
gestellt. Aus diesem Anlass soll die 51. Internationale
Flottensternfahrt auf dem See stattfinden.
Nähere Details wurden noch nicht bekannt gegeben.
Spannend wird es im März 2024, wenn die Hebung des SD Säntis aus 210
Meter Tiefe durchgeführt werden soll. Wird das Wrack die Hebung
überstehen und sicher nach Romanshorn transportiert werden können?
Gemischte Gefühle herrschen beim Verein Pro-Dampfer, welcher sich seit
seiner Gründung im Jahr 2012 das Ziel gesetzt hat wieder ein
Dampfschiff für den Verkehr auf Untersee und Rhein zu verwirklichen.
Dank zahlreicher Spenden und Unterstützung der Kantone Thurgau und
Schaffhausen konnten zahlreiche technische Studien zum Schiff und
möglichen Antrieben erstellt werden. Eine Umsetzung des Vorhabens ist
aber nur mit einem aktiven Schiffsbetrieb möglich. Die
Schifffahrtsgesellschaft Untersee & Rhein steht dem Vorhaben seit
Jahren zurückhaltend gegenüber und zeigt wenig Interesse an einem
Dampfschiffneubau. Das Unternehmen will seine Flotte mittelfristig
elektrifizieren und sich auf eine einheitliche Antriebsart für ihre
Flotte festlegen. Wie es mit dem Vorhaben von Pro-Dampfer weitergeht
bleibt offen.
Damit endet dieser Jahresrückblick. Mein Dank gilt wieder allen Besuchern und
Unterstützern dieser Internetseite. Herzlichen Dank an alle
Schiffsbetriebe und Medien am Bodensee für die Zusammenarbeit und
Unterstützung im vergangenen Jahr.
Vielen Dank an alle Freunde der Bodenseeschifffahrt, die mich auch in diesem
Jahr und in den letzten, 24 Jahren mit vielen schönen aktuellen und
historischen Bildern und Beiträgen unterstützt haben. Etwa 452.000 Besucher
haben im Jahr 2023 unsere Seiten besucht. Einzelne Seiten wurden mehr als 3,3 Millionen mal aufgerufen.
Herzlichen Dank - auch allen Besuchern unseres
Facebook-Auftrittes und unseres
Forums
für die Besuche und Beiträge.
Ich versuche Sie auch im Jahr 2024 wieder aktuell über die Bodenseeschifffahrt
zu informieren, auch wenn durch Familienzuwachs die Zeit für die
Bodenseeschifffahrt immer knapper wird, und freue mich über zahlreiche
Besucher auf Bodenseeschifffahrt.de.
Ich wünsche Ihnen/Euch allen einen guten Start in ein gesundes, erfolgreiches und
glückliches Jahr 2024
und wieder viele schöne Stunden am und auf dem Bodensee.
Florian Scholz
(Bodenseeschifffahrt.de v. 31.12.23)
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